Unterschiede von Overlock- und Coverlock-Nähmaschinen am Beispiel der Gritzner 788 und 4850


Einführung
Overlock- und Coverlock-Nähmaschinen sind unverzichtbare Spezialgeräte in der professionellen und hobbymäßigen Schneiderei. Beide Maschinen dienen dem Veredeln von Nähten und erzeugen optisch ansprechende sowie dauerhaft belastbare Ergebnisse. Obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich wirken, unterscheiden sich ihre Einsatzgebiete, Stichtechnik und Handhabung deutlich.
Overlock-Nähmaschinen: Funktionsweise und Einsatz
Overlock-Nähmaschinen versäubern Stoffkanten, schneiden überschüssiges Material ab und verhindern Ausfransen in einem einzigen Arbeitsschritt. Dabei werden in der Regel vier Fäden verarbeitet, um eine stabile Naht zu erzeugen. Diese Technik empfiehlt sich besonders für dehnbare Stoffe wie Jersey oder Sweatware, da die Overlock-Naht elastisch bleibt und sich dem Material anpasst. Typische Anwendungen:
Versäubern von Schnittkanten
Zusammennähen von elastischen Bahnen
Erzeugen von Rollsäumen (Rolled Hem)
Coverlock-Nähmaschinen: Präzises Absteppen und dekorative Nähte
Coverlock-Nähmaschinen, häufig auch Coverstitch-Geräte genannt, fertigen flache, dreifädige oder mehrfädige Steppnähte. Im Gegensatz zur Overlock-Technik liegt der Schwerpunkt auf dekorativen und funktionalen Coverstichen, wie sie an Saumabschlüssen von T-Shirts oder Sportbekleidung zu finden sind. Vorteile:
Flache Nähte ohne Volumenzugabe
Elastische, professionelle Saumabschlüsse
Vielfältige Stichvarianten (Einfaden-, Zwillings- und Dreifach-Coverstich)
Gritzner 788 Overlock-Nähmaschine
Die Gritzner 788 überzeugt durch ihre Kombination aus Leistungsstärke und Benutzerfreundlichkeit. Sie verarbeitet mühelos von Leicht- bis mittelschweren Stoffen, darunter Baumwolle, Jeans und Stretchmaterial. Zu den Highlights gehören:
Zwei-/drei-vierfädiger Overlockstich mit variabler Stichlänge (1–4 mm) und Stichbreite (3–7 mm)
Schnelle Nähgeschwindigkeit bis zu 1.300 Stichen pro Minute
Einfädel-System mit farbcodierten Kanälen für zügiges Einrichten
Dank intuitiver Bedienelemente und kompakter Bauweise eignet sich die Gritzner 788 Overlock sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Nutzer.
Gritzner 4850 Coverlock-Nähmaschine
Die Gritzner 4850 ist eine reine Coverlock-Nähmaschine und bietet keine Overlockfunktion. Sie ist speziell auf das Erstellen hochwertiger, elastischer Covernähte bei Stoffen wie Jersey, Strick und Stretch ausgelegt. Die Maschine arbeitet mit vier Fäden und ermöglicht:
Vierfädige Einfaden-, Zwillings- und Dreifach-Coverstiche
Einstellbaren Nähfußdruck zur Anpassung an unterschiedliche Materialstärken
Variable Nähgeschwindigkeit bis zu 1.100 Stichen pro Minute
Dank ihrer Spezialisierung auf Coverlock-Stiche liefert die Gritzner CoverStyle 4850 besonders flache, elastische und dekorative Nähte an Säumen und Abschlüssen.
Technische Unterschiede im Vergleich
Die Gritzner 788 Overlock und die Gritzner 4850 Coverlock unterscheiden sich in erster Linie in ihrem Funktionsumfang. Die 788 verarbeitet vier Fäden und kombiniert Versäubern, Schneiden und Nähen in einem Schritt, während die 4850 als reine Coverlock-Maschine ebenfalls vier Fäden nutzt, aber ausschließlich für flache Steppstiche konzipiert ist.
Ein weiterer Unterschied zeigt sich in den Sticharten: Die Gritzner 788 bietet Overlock- und Rollsaumstiche, die 4850 hingegen deckt verschiedene Coverstich-Varianten (Einzel-, Zwillings- und Dreifach-Coverstich) ab, ohne Overlock-Funktion.
Beide Maschinen erreichen hohe Nähgeschwindigkeiten, wobei die Gritzner 788 bis zu 1.300 Stiche pro Minute und die Gritzner 4850 bis zu 1.500 Stiche pro Minute schafft. Der einstellbare Nähfußdruck der 4850 erleichtert zudem das Nähen unterschiedlicher Stoffdicken, während die 788 mit festem Fußdruck arbeitet.
Schließlich richtet sich die Gritzner 788 an Einsteiger und Fortgeschrittene, die eine flexible Overlocklösung suchen. Die Gritzner 4850 ist ideal für Anwender, die präzise und dekorative Coverlock-Nahtbilder wünschen.
Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche
Bekleidungsnähen: Overlock für Kantenversäuberung, Coverlock für Saumabschlüsse und Ziernähte
Heimtextilien: Patchwork-Kanten mit Overlock versäubern, Coverlock für elastische Dekorationen
Sport- und Funktionsbekleidung: Elastische Nähte mit Coverlock, strapazierfähige Versäuberung mit Overlock
Keine direkte Vergleichbarkeit
Overlock- und Coverlock-Nähmaschinen verfolgen unterschiedliche technische Prinzipien und Einsatzzwecke. Eine Gegenüberstellung in Form von Vor- und Nachteilen ist daher nicht zielführend. Stattdessen sollte die Auswahl anhand des gewünschten Arbeitsschritts erfolgen:
Overlock: Ideal für das Versäubern von Kanten und das Zusammennähen elastischer Nähte.
Coverlock: Speziell für das flache Absteppen und dekorative Covernähte an Säumen und Abschlüssen.
Fazit
Ihre Wahl sollte sich an den Projekterfordernissen und Ihrem Erfahrungsniveau orientieren. Wünschen Sie eine schnelle, unkomplizierte Versäuberung elastischer Stoffe, ist die Gritzner 788 die richtige Wahl. Legen Sie hingegen Wert auf dekorative Covernähte und maximale Flexibilität, punktet die Gritzner CoverStyle 4850 mit ihrem umfassenden Funktionsumfang. Beide Maschinen bieten solide Qualität und unterstützen Sie dabei, professionelle Ergebnisse zu erzielen.
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